Eigentlich waren wir nach den Wander- und Betteltagen zu Sa Pa ganz schön müde und wollten im Nachtzug zurück nach Hanoi nur noch eines: schlafen. Dann kam es aber, dass wir unser Abteil bei der Rückkehr mit zwei ganz interessanten Franzosen teilten und fast die ganze Nacht durchdiskutierten. Zurück in Hanoi verbringen wir den Tag in der quirligen Altstadt, auf Märkten und in der Bia Hoi Junction (unserem absoluten, und einzigen, Lieblingsplatz in Hanoi). In der Bia Hoi Junction teilen wir unsere Nordvietnam-Erfahrungen mit anderen, ebenfalls eher ernüchterten, Reisenden und Expatriots. Zum Beispiel mit Seetha, einem buddhistischen Hells Angel aus Malaysia, der in Vietnam für die schwedische Scania arbeitet und bald mal durch Europa touren möchte. Auf das Angebot unseres Gästezimmers verzichtet er dankend, er möchte dann lieber in unserem Garten campieren.
Same same, but different. Ein Statement, dass für nahezu alles gilt, das einem in Vietnam in die Quere kommt.
Bia Hoi Junction, the place to be in der Altstadt
Güterhandel, wie er bei uns schon lange nicht mehr stattfindet. Stark spezialisierte "Kleinstbetriebe" bringen ihre, meist lebende, Ware frühmorgens in die Stadt und stellen sie aus. Am Abend ist wunderbarer Weise überall alles aus- und wegverkauft. Mittlerweile meist nicht mehr lebend. Ein Bild das wir nie vergessen werden ist, wie vor der Haustüre unseres Hostels tonnenweise Karpfen geschlachtet werden. Die Schuppen fliegen und die Innereien spritzen, dass es fast schon wieder eine Freude ist.
Der Fleischkonsum in Südasien beträgt 4-10 kg pro Jahr und Person. Die Amerikaner bringen es auf über 100 kg pro Jahr und Kopf. Europa liegt irgendwo bei 60 kg.
Die asiatische Küche braucht wenig bis gar kein Fleisch. Ein Modell das Schule machen sollte, der weltweite Trend geht aber in eine andere Richtung.
tankwarth - 22. Jan, 09:08