13. Indien

Dienstag, 26. Oktober 2010

Bombay - Cochin

Frühmorgens um 5 mit dem Taxi (natürlich wieder Fiat) zum Domestic Flughafen. Inlandflug mit SpiceJet nach Cochin. Wir erwarteten Cochin als eine Stadt a la Bombay, einfach kleiner. Cochin präsentiert sich jedoch als sehr grosses Dorf, primär aus einstöckigen Hütten bestehend. Mit einem alten Kern aus der hölländischen und britischen Kolonialzeit, Fort Cochin genannt. Fort Cochin ist sehr entspannt. Wir checken in Walton's Homestay ein und werden vom umtriebigen ehemaligen Richter Sir Walton mit Informationen zugedeckt. Sein Hostel, eine umgebaute 350jährige ehemaligen Soldatenbarracke ist sehr empfehlenswert. Wunderbarer tropischer Innenhof, schöne ruhige Backpacker-Atmosphäre mit spannenden Gästen. Zudem betreibt Walton neben dem Hostal auch noch einen Secondhand Büchermarkt. Ein Mix der gefällt. Wir besuchen die Meerpromenade mit den berühmten chinesischen Fischernetzen und platzen in einen Bollywood-Dreh mit extrem untalentierten Tänzern. Die Regisseurin ist nahe am Nervenzusammenbruch. Abendessen im Dal Roti, toller indischer Food (alles zusammen 300Rs, CHF 6).

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Chinese Fishing Nets in Fort Cochin

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Dal Roti


Bollywood-Dreh. Tanz steht dabei im Zentrum. Auch wenn das gar nicht so einfach ist. Versuch Nummer 275 geht auch schief.

Montag, 25. Oktober 2010

Bombay

Besuch der Dharavi Shantytowns. Der Slums die durch den Film Slumdog Millionaire Bekanntheit erlangt haben. 1 Mio Menschen lebt hier und wir erleben dank Krishna von Realitytours.org eindrücklich, wie sie hier leben. Stundenlang laufen wir durch die verwinkelten Gässchen von 70cm Breite. Es ist extrem eng, meist sehr dunkel und natürlich arm. Aber nicht armselig. Im Vergleich zu den Slums in Bangkok die ich vor ein paar Jahren besuchte, wird in den Bombay-Slums sehr viel gearbeitet. Es ist sehr geschäftig. Die drei Haupt-Industrien sind Recycling (vor allem Plastik-Recycling), Lederverarbeitung und Töpferei. Jeder Quadrat-Centimeter wird fürs Arbeiten oder Wohnen genutzt und man kann sich gut vorstellen wie das Leben vor 300 Jahren in den überfüllten Städten Europas war. Genau so, wenn man nicht König, Geistlicher oder Bauer auf dem Land war. Die Atmosphäre ist umtriebig und fröhlich, die hygienischen Bedingungen jedoch schlecht. Das Einkommen der Slumbewohner ist ein vielfaches höher als in den Dörfern auf dem Land, weshalb jeden Tag zigtausende neu in die Stadt strömen. Das Elend ist aber nicht in den Slums, das Elend findet man in Bombay auf der Strasse, dort wohnen die wirklich Armen. Realitytours.org macht einen super Job und hat ihr ganzes Programm zusammen mit den Slumbewohnern entwickelt. Entsprechend sind sie akzeptiert und wir können die Organisation sehr empfehlen. Literaturempfehlung für einen Einblick ins (Slum)Leben von Bombay: "Shantaram" von Gregory David Roberts. Am Abend treffen wir Hans wieder im Leopold. Die vielen Drinks am Vorvorabend haben ihm nicht gut getan. Betrunken ist er in einen Graben gefallen und reist nun mit verstauchtem Knöchel weiter nach Goa.

Dharavi embroidery
Tuchproduktion. Die Muster werden in Handarbeit auf die Tücher aufgemalt.

Dharavi goat with admirers
Noch Ziege, bald Leder.

Dharavi pottery

Dharavi recycling oil cans
Recycling von Speiseölkanistern.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Bombay

Anstatt nach Elephanta Island zu gehen, bleiben wir in Mumbai. Wir mieten einen Fahrer und lassen uns die Sehenswürdigkeiten zeigen. Open Laundry in den Fischer-Slums, das Gandhi-Haus, Jain-Tempel, Crawford market und vieles mehr. Beeindruckend die Türme des Schweigens. In diesen Türmen werden die Verstorbenen der Parsi-Community den ewigen Jagdgründen übergeben. Die Toten werden dabei in den nach oben offenen Turm gelegt. In der Folge stürzen sich Dutzende von Adlern, Geiern und Raben auf den Körper und fressen innert Minuten alles auf bis auf die Knochen. Als ich fasziniert und etwas übermütig nahe an den Turm herantrete meint unser Fahrer ich solle aufpassen, da immer mal wieder "etwas" von oben herab fällt. In Iran wo die Parsi herkommen, wurde das Toten-Ritual mittlerweile verboten, in Bombay nicht.

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Gandhi-Museum

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Jain-Tempel

Samstag, 23. Oktober 2010

Bombay

Er ist auch heute da, der Geruch. Er begleitet uns bei unserem ersten Gang durch die riesige Stadt. Vom Fort Area wo unser Hotel steht nach Colaba, dem alten, von Auswärtigen seit jeher meistfrequentierten Stadtteil. Vorbei an heiligen Kühen und überwucherten Gebäuden aus der Kolonialzeit. Ein Blick hinein in den Hauptbahnhof von Bombay, die Victoria Train Station. Wir können uns nun vorstellen, was uns auf unserer späteren Bahnreise erwarten wird. Hinunter ans Meer zum Gateway to India. Den Colaba Causeway hinunter und wieder hinauf. Schwitzend und von Eindrücken übermannt gehts zum Leopold Cafe, der legendären, weit über 100jährigen Bar. Treffpunkt für Rucksacktouristen, Geschäftsleuten, Prostituierten usw..Das Kingfisher Beer wird in 0.65 Literflaschen gereicht und wir geniessen die cosmopolite Atmosphäre. Wir kommen mit Hans ins Gespräch, der uns erklärt, dass das neben mir an der Wand Einschusslöcher seien. Vom Terroranschlag 2008 der einige (westlich angehauchte) Orte in Bombay traf. Eine von vielen Geschichten dieses Cafes. Es wird ein langer Abend mit Hans, dem weitgereisten Sozialarbeiter aus Frankfurt auf dem Weg nach Goa.

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In Bombay und ganz Südindien wuchert es aus jeder Steinritze. Gebäude beginnen rasch zu gammeln.

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Gateway to India

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Extra für meine Freunde vom DMC: ein Mailingcenter mitten in Bombay. Die ganze Arbeit manuell.

Cafe Leopold

Freitag, 22. Oktober 2010

Zürich - Bombay

Ankunft spät nachts in Bombay. Einstündige Fahrt mit einem der insgesamt 40'000 alten Fiat-Taxis in die riesige Stadt hinein (Prepaid Taxi, 460 Rupees, CHF 10. Die Dienste der Gepäckträger ignorieren auch wenn sie einem wie die Fiegen bedrängen). Was sofort auffällt und auch im Gedächtnis haften bleibt ist der Geruch. Ähnlich wie damals in Havanna, oder Darwin, dennoch anders. Dieser feuchte Geruch nach mit Curry versetztem öligem Bilgenwasser. Nicht unangenehm, vielmehr exotisch. Es riecht nach Abenteuer.

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Fiat Premier Padmini

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Donnerstag, 21. Oktober 2010

Indien, 22. Oktober - 7. November

India Map

India Map

Schamo on tour

Das Logbuch von Claudia, Pascal & Jonas Jaberg zu Welt- und sonstigen Reisen. Gestartet am 1. November 2008. Never stop exploring.

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